Geschichte

Schriftdolmetschen in Österreich

Die Disziplin des Schriftdolmetschens wurde vom ÖSB unter intensiver Arbeit in Österreich eingeführt. Dies geschah in Zusammenarbeit mit anderen Ländern, Schriftdolmetscherinnen und Schriftdolmetschern, Expertinnen und Experten. In ununterbrochener Auseinandersetzung mit dem Thema, der Tätigkeit, den Ansprüchen wird die Disziplin ständig weiterentwickelt.

Höchste Qualität steht von den Anfängen an wie heute ungebrochen an oberster Stelle, denn schließlich geht es um die Kundinnen und Kunden, die eine ausgezeichnete Leistung von trans.SCRIPT erwarten.

Dank

An dieser Stelle sei zunächst allen Projektpartnerinnen und -partnern aus Deutschland (Dr. Dirk Kuntscher, Jürgen Böscher und Elke Heerich von bkp; Renate Welter, Mario Kaul, Gudrun Brendel vom DSB) der Slowakei (Dana Zelenakova, Marcela Novakova von VSE/RWE) und Österreich (Gerhard Senkyr von VOX/ÖSB) herzlich gedankt. Ohne sie wäre die Etablierung dieser Disziplin, die eine wichtige Hilfestellung für hörbeeinträchtigte Menschen in Österreich darstellt, nicht möglich gewesen. Danke!

Teil des EU-Projektteams aus D, SLK und Ö
Mag. Brigitte Slamanig (2.v.l.) und Mag. Harald Tamegger (links) im Namen des ÖSB

Die Anfänge

Offiziell hat die ÖSB-trans.SCRIPT-Schriftdolmetschzentrale im Oktober 2011 den Betrieb aufgenommen. Ein zwei Jahre dauerndes EU-Projekt ging dem voraus. Im Zuge dessen wurden die ersten Personen zu Schriftdolmetscherinnen und Schriftdolmetschern in Österreich ausgebildet wurden.

Entstehung des EU-Projekts

Der Österreichische Schwerhörigenbund Dachverband (ÖSB) war von September 2009 bis September 2011 an einem 3-Länder-EU-Projekt mit dem Titel „Verbreitung der Schriftdolmetscher/-innenausbildung in Österreich und der Slowakei durch E-Learning zur Unterstützung hörgeschädigter Menschen“ beteiligt. Die mitwirkenden Länder und Organisationen waren Deutschland (DSB, Deutscher Schwerhörigenbund und bkp), Slowakei (VSE/RWE) und Österreich (ÖSB).

Einen Infoflyer dieses Projekts finden Sie hier als Download.

Ausbildung mittels E-Learning und Präsenztreffen

Nachdem die Kandidatinnen und Kandidaten gefunden waren, begann die achtmonatige Ausbildung. Der Großteil der Lerninhalte wurde mittels E-Learning absolviert. Die restlichen Teile wurden in monatlichen Präsenztreffen/Kurstagen und Praktikastunden abgehandelt.

Gewährleistung der Nachhaltigkeit 

Für das EU-Projektteam war dies aber nur ein Teil der Arbeit. Die Nachhaltigkeit zu gewährleisten und die sozialpolitische Verankerung voranzutreiben waren und sind ebenso Teil des Projektabkommens. Im Sinne der Gewährleistung der Nachhaltigkeit wurde die ÖSB-trans.SCRIPT-Schriftdolmetschzentrale ins Leben gerufen und weitere Lehrgänge in Kooperation mit dem BFI Wien durchgeführt.

ÖSB-Schriftdolmetschzentrale  

Die ÖSB-Schriftdolmetschzentrale, besser als trans.SCRIPT Austria bekannt hat sich seit 10/2011 stetig weiterentwickelt. In insgesamt fünf Lehrgängen wurden Nachwuchskräfte ausgebildet. Das Auftragsmanagement ist für Kundinnen und Kunden die bequeme Anlaufstelle für Anfragen, Buchung, Informationen.

Die Website dient somit als Dreh- und Angelpunkt für Kundinnen und Kunden, Schriftdolmetscherinnen und Schriftdolmetscher und Interessierte.

Keine Unterstützung der öffentlichen Hand 

Der ÖSB weist darauf hin, dass wir die Schriftdolmetschzentrale aus eigener Kraft betreiben. Finanzielle Unterstützung seitens der öffentlichen Hand ist nicht gegeben. Gearbeitet wird ausschließlich mit Ehrenamtlichen. Leider wurden seit den ersten Bestrebungen des ÖSB seit dem Jahr 2004 zur Etablierung dieser Disziplin in Österreich alle Ansuchen um finanzielle Mithilfe beim Aufbau einer Schriftdolmetschzentrale von den zuständigen Stellen abgelehnt. Dies, obwohl Schriftdolmetschen international seit Jahren bzw. Jahrzehnten eine anerkannte Kommunikationshilfe für Hörbeeinträchtigte darstellt. Ohne der Kooperation mit den Kollegen der deutschen Firma bkp wäre selbst das EU-Projekt nicht zustande gekommen. Dieses löste erst den Startschuss zur Etablierung der Disziplin in Österreich aus.

Vielleicht kommt es zu einem Umdenken bei den zuständigen Stellen. Der ÖSB schafft mit der Einführung der Disziplin nicht nur eine Hilfe für Hörgeschädigte, sondern auch neue Arbeitsplätze in einem in Österreich jungen und jetzt schon stark gefragten Berufsfeld.